Die lustige, gruselfreie Vampirgeschichte zeigt, dass „kulturelle“ Unterschiede kein Grund zur Abgrenzung sein müssen.
Rezension
Der kleine Vampir Wladimir freut sich, er darf das erste Mal alleine auf der Burg bleiben, während seine Familie Urlaub macht. Doch ungewohnter Lärm lasst ihn erschauern, eine Menschenfamilie mitsamt Hund zieht auf seiner Burg ein. Er gruselt sich fürchterlich so allein, aber als die Menschen sich auch noch über seine Leibspeise hermachen, Blutwurstpizza und Himbeermilch, platzt ihm der Kragen. Nach einigen erfolglosen Versuchen die Menschen zu verschrecken kann erst seine zurückgekehrte Familie mit den Zugezogenen einen Kompromiss aushandeln. Man lebt nun angenehm im Schichtwechsel, wobei es während der Übergänge abends und morgens zu einem regen und bereichernden Austausch über die unterschiedlichen Kenntnisse und Gepflogenheiten kommt. – Während der poppige Schriftzug auf Vor - und Rückseite des Buchcovers auf den ersten Blick irritiert, sind die ausdruckstarken und witzigen Illustrationen sehr gelungen, auch die Textgestaltung ist sehr ansprechend zum Vorlesen für 5- bis 7-Jährige.
Die Vermarktung der Vampirbegeisterung wird hier um eine Geschichte bereichert, dessen zeitlose Thematik auch unabhängig von dieser Mode gelesen werden kann. Empfehlenswert.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Pricken, Stephan Scholz, Gaby
Vladimir Vampir / Gaby Scholz. Ill. von Stephan Pricken. - Freiburg : Kerle, 2011. - o. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-451-71046-9
Signatur: Ju 1/2 - Bücher