Der Ich-Erzähler Jules und seine Geschwister werden jung Vollwaise, ein Schicksal, das sie ihr ganzes Leben lang beeinträchtigt.
Rezension
Ein Verkehrsunfall reißt die Familie auseinander. Übrig bleiben Jules und seine beiden Geschwister Marty und Liz. Sie kommen in ein Internat, wo jeder von ihnen seinen eigenen Weg einschlägt. Der einst selbstbewusste Jules verliert sich immer mehr in einer Traumwelt, Marty wird zum Nerd, die Schwester bricht die Schule ab. Jules lernt Alva kennen; sie wird ihn sein ganzes Leben lang begleiten. Erst ist es nur Freundschaft, dann verlieren sie sich aus den Augen, um später wieder vereint zu sein. Im Rückblick erkennt Ich-Erzähler Jules, wie wichtig ihm Alva schon immer war. Durch sie sieht er eine Chance seine Einsamkeit zu überwinden. Leider ist das Leben nicht fair. - Ganz leise schleicht sich das Schicksal des Waisen Jules in die Herzen. Mögen die dramatischen Ereignisse etwas gehäuft sein: Verkehrsunfälle, Krebs, Alzheimer, Selbstmord etc., wichtig ist, dass es sich um eine berührende Familien- und Liebesgeschichte. Sie hört man sehr gerne an, nicht zuletzt, da der Sprecher Robert Stadlober die richtige Tonart findet.
Ein wundervolles, tief bewegendes Hörbuch, das in keiner Bücherei fehlen sollte.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Stadlober, Robert Wells, Benedict
Wells, Benedict:
Vom Ende der Einsamkeit : Ungekürzte Lesung / Benedict Wells. Gelesen von Robert Stadlober. - Zürich : Diogenes, 2016. - 6 CDs ; 455 Min.
ISBN 978-3-257-80372-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher