Lewitscharoff, Sybille
Vom Guten, Wahren und Schönen Frankfurter und Zürcher Poetikvorlesungen
Bücher

Hier wird das Gute, Wahre und Schöne in der Literatur verhandelt – lehrreich, polemisch und hochvergnüglich.


Rezension

Die Frankfurter und Zürcher Poetikvorlesungen von 2011 sind eine Fundgrube. Aus hochintelligenter, nie Mainstream-geleiteter, Sicht dieser wortmächtigen Autorin wird nach dem „Guten, Wahren und Schönen“ in der Literatur gefragt. Schon das Eingangskapitel ist faszinierend in der Fragestellung nach „Namen“. Adam wird von Gott bei seinem Namen gerufen: „mit dem Namen werden wir haftbar gemacht für alles, was wir tun.“ Lewitscharoff, in Wertschätzung des Guten, Wahren, Schönen in der Literatur, beklagt: „zu viele coole Texte über kaputte Typen“. Sie sieht in der erzählenden Literatur eine Überbewertung der Kreativität. Das deutsche Theater scheint ihr sogar der „Idiotie des Schockhaften“ verfallen.- Das sind schockierende Ansichten. Ganz gewiß sind sie eine Aufforderung zum Mit- und Nachdenken, zum eigenständigen Wahrnehmen unseres kulturellen Lebens.

Eine sehr anregende Lektüre über das Verständnis von Literatur, die unbedingt miteinander diskutiert werden sollte.

Rezensent: Christine Razum


Personen: Lewitscharoff, Sybille

Schlagwörter: Literatur

Lewitscharoff, Sybille:
Vom Guten, Wahren und Schönen : Frankfurter und Zürcher Poetikvorlesungen / Sybille Lewitscharoff. - Berlin : Suhrkamp, 2012. - 203 S. ; 18 cm
ISBN 978-3-518-12649-3

Zugangsnummer: 30154
Literaturwissenschaft, Literaturgattungen, Interpretationen, Literaturkritik - Signatur: Lc - Bücher