Nachdenklicher Streifzug durch das Leben Erich Kästners.
Rezension
"Das Kleinmaleins des Seins" dokumentiert die Intensität der Berliner Jahre mit interessanten Begegnungen zeitgenössischer Literaten und greift die dramatische politische Entwicklung mit der Verbrennung seiner Bücher und dem daraus resultierenden Schreibverbot auf. Gleichzeitig reflektiert der Autor das Wirtschaftswunder und resümiert über "sechsundvierzig Heiligabende". Der Gesichtsausdruck des Konfirmanden spiegelt für ihn den Verlust der Kindheit wider, läßt gleichzeitig "die Zukunft in den Knochen" ahnen, Eindrücke, die den "konsequenten, deutschen Poeten", den Weltfreund zu dem Fazit führen, dass es Dinge gibt, in die man sich fügen muß mit der lebensklugen Aussage, dass Erinnerungen das Einzige sind, das uns nie gestohlen werden kann. Sie sind wertvoller als "Goldene Münzen". Dazu zählt auch die innige Beziehung zu seiner Mutter, die ihn über Jahrzehnte liebevollst begleitete. - Walter Sittler rezitiert engagiert mit textadäquater, sonorer Stimme.
Fesselndes, musikalisch wunderbar untermaltes Hörerlebnis. Nachdenklich, fein-humorvoll, weise. Eine Bereicherung für alle Patientenbüchereien.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Kästner, Erich
Kästner, Erich:
Vom Kleinmaleins des Seins : Walter Sittler spricht Erich Kästner / Erich Kästner. - Hamburg : Atrium, 2010. - 1 CD mit Booklet ; 77 Min.
ISBN 978-3-85535-376-7 : EUR 17.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD