Der 15-jährige Max wohnt mit seinem Vater alleine, seit seine Mutter verschwunden ist. Sie sind sich nah, die beiden.
Rezension
In seinem ersten Roman kombiniert der Jungautor Elias Wagner zwei ungewöhnliche Dinge - es geht um einen alleinerziehenden Vater und um einen Jungen, der sich für Falter und Käfer interessiert. Das Verschwinden der Mutter hat Vater und Sohn verändert und lässt sie Dinge tun, die von den Menschen ihrer Umgebung als merkwürdig empfunden werden. Der Vater übermalt in rätselhaften Schüben die Gemälde seiner Frau und Max ist dabei erwachsen zu werden; auch dabei passiert Merkwürdiges, wie wir alle wissen, vor allem, wenn man zum erstenmal spürt, dass das andere Geschlecht eine große Anziehungskraft hat, einen Sog, dem man folgt ohne seinen Verstand einzuschalten. Wer diesen Roman liest, erlebt, wie Vater und Sohn behutsam miteinander umgehen, jeder auf seine Weise mit dem Leben in einem kleinen Ort in Bayern versucht zurechtzukommen, wie sie sich lassen, aber nicht verlieren.
Ein Roman, der LiebhaberInnen stiller Töne ansprechen wird, diejenigen, die Lust haben, sich auf die Gefühlswelt der Protagonisten einzulassen. Sprachlich eine Freude!Rezensent: Tosca Mieglitz
Personen: Wagner, Elias
Wagner, Elias:
Vom Liebesleben der Mondvögel : Roman / Elias Wagner. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2012. - 239 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-40356-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher