Ein alter Professor hat sich mit seinem Hund in der Einsamkeit eingerichtet, als ein junges Paar im Haus gegenüber seine Ruhe nachhaltig stört.
Rezension
Goldenes Haar, kornblumenblaue Augen, eine Märchengestalt, eine Erinnerung an eine vergangene Liebe - wie sollte sich das Herz des alten Professors beim Anblick der jungen Frau nicht erwärmen? Das junge Paar hingegen erhofft sich von der Bekanntschaft mit dem berühmten Professor eine Beförderung der Karriere. Die Konstellation ist sattsam bekannt, wird hier bereichert durch Dorfgeschichten, Querelen des Professors mit ehemaligen Kollegen von der Universität und den Gesprächen des alten Herrn mit den Tieren in seinem Garten, die seine Stimmungen und inneren Stimmen repräsentieren. Von der Ich-Erzählung in die 3. Person wechselnd wird ironisch, oft auch witzig melancholisch erzählt. Unbefriedigend sind die Gedichte am Anfang eines jeden Kapitels, weil Wortwahl und unsaubere Reime oft stören, wahrscheinlich ein Problem der Übersetzung, die ansonsten recht gut gelungen ist.
Für LeserInnen, die noch einmal die Geschichte vom alten Mann und der jungen Frau lesen möchten.Rezensent: Lieselotte Diepholz
Personen: Benni, Stefano
Benni, Stefano:
Von allen Reichtümern : Roman / Stefano Benni. Dt. von Mirjam Bitter. - Berlin : Wagenbach, 2014. - 215 S. ; 22 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-8031-2714-3 geb. : EUR 19.90
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