Erstmalig im Leben ist Kaija neu – in der Schule, in der Stadt. Wird sie sich statt einsam hier zuhause fühlen können?
Rezension
In knapper, klarer Sprache erzählt Tamara Bach in ihrem neuen Buch von Kaijas Schwierigkeiten nach dem Umzug in die Heimatstadt, ins Elternhaus ihrer Mutter. Weit weg von ihren Freundinnen (wenn sie es denn sind/waren) leidet sie unter Einsamkeit und Angstattacken, würde sich am liebsten unsichtbar machen. Kaijas Mutter kämpft mit der Konfrontation mit Vergangenem und Verlorenem – hatte sie nach dem Tod der Eltern doch schon früh die Kleinstadt samt bester Freundin ihrem Freiheitsbedürfnis folgend bewusst verlassen. Einem Bedürfnis, dem auch bereits die Tante noch eine Generation zuvor nachgegeben hatte.
Ein leises, atmosphärisch dichtes Buch mit positiver Perspektive, in dem vieles ungesagt bleibt; das Raum lässt, sich in die Figuren hineinzufühlen und nachzudenken: Wo lebe ich? Will ich (später) hinaus in die Welt oder lieber hierbleiben? Wo sind meine (Groß-)Eltern aufgewachsen? Was haben sie als Jugendliche unternommen? Wer waren ihre Freunde? Was hatten sie für Pläne und Träume?
Rezensent: Katja Henkel
Personen: Bach, Tamara
Bach, Tamara:
Von da weg / Tamara Bach. - Hamburg : Carlsen, 2024. - 171 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-551-58543-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher