Poetisch und warmherzig wird die Suche der 9jährigen Dee nach ihrer Herkunft erzählt.
Rezension
Die neugierige Dee wächst in einem Hochhaus auf. Als sie einen Brief findet, öffnet sie ihn, da weder Sender noch Empfänger leserlich sind. Sie macht sich mit ihren Freunden auf die Suche. Wie der/die Schreiber:in vermisst sie ebenfalls etwas im Leben. Der etwas distanzierten manchmal strengen jungen Mutter sieht sie so gar nicht ähnlich, über Dees Vater mag diese sich nicht äußern, Kontakt zur Familie der Mutter gibt es kaum. Ist sie vielleicht ein Adoptivkind? Sie hört die Geschichten des Viertels, u. a. vom Briefträger, ihrem Sportlehrer bis zur Drogeriemarktverkäuferin. So löst sich langsam das Rätsel um Dee. Mutter und Tochter können vorsichtig einen ehrlicheren Umgang sowie eine bessere Beziehung mit mehr Nähe zueinander finden. Mit liebevoll skizzierten Menschen einer multikulturellen Welt aus dem Blickwinkel eines 9jährigen Kindes werden die Sinnfragen nach Herkunft, Freundschaft und Familie warmherzig geschildert. Mit Leichtigkeit mitreißend geschrieben, feinfühlig aus dem Niederländischen übersetzt von Andrea Kluitmann, ergänzt um pointierte Zeichnungen von Maartje Kuiper.
Dieses Buch kann ab der vierten Klasse anregen sich mit der Frage „Wer bin ich?" auseinanderzusetzen.Rezensent: Ilka Lautner
Personen: Koens, Enne Kluitmann, Andrea Kujper, Maartje
Koens, Enne:
Von hier aus kann man die ganze Welt sehen / Enne Koens. Ill. von Maartje Kujper. Dt. von Andrea Kluitmann. - Hildesheim : Gerstenberg, 2024. - 204 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8369-6248-3
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher