Geschichten aus einem fiktiven Dorf in der ostdeutschen Provinz.

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Rezension

Das Dorf Fürstenfelde liegt idyllisch zwischen zwei Seen in der Uckermark und dennoch ist es ein typisches Verliererdorf der Nachwendezeit. "Es gehen mehr tot, als geboren werden." Der 2014 mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnete Roman beschreibt das Dorf und seine skurrilen Bewohner inmitten der Vorbereitungen zum alljährlichen Annen-Fest, von dem kaum noch jemand weiß, warum es gefeiert wird, das aber die Dorfbevölkerung miteinander und mit der Außenwelt verbindet. Das Fest bildet auch den Rahmen des Romans, der ansonsten ein Kaleidoskop verschiedenster Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten und Gegenwart ist, die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden. Keiner der Dorfbewohner steht im Mittelpunkt und so wird das in der Natur eingebettete Dorf selbst durch das Geflecht seiner Bewohner, historischer Texte, Sagen und Mythen zum eigentlichen Gegenstand des Romans. Das Hörbuch ist nicht zuletzt wegen der poetischen Sprache und des feinsinnigen Humors hörenswert.

Die akzentgefärbte Lesung durch den Autor erschwert dagegen stellenweise das Verständnis und ist deshalb nur mit Einschränkung empfehlenswert.

Rezensent: Doris von Eltz

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Personen: Stanišić, Saša

Schlagwörter: Provinz Natur Heimat Dorfleben