Etwa 145 Gedichte, die Lesern zu Freunden werden können.
Rezension
Mario Wirz, in Marburg geboren, Schauspielausbildung in Berlin, Engagements dort und in Kiel, später auch Autor und Regisseur, lebt seit 1988 als freier Autor in Berlin. Die Gedichte dieses Bandes sind nicht in Gruppen gegliedert aber die letzten 36 Texte dem Thema Zirkus zugeordnet. Alle sind reimfrei und kurz, wirken leicht geschrieben und enthalten zum Teil Witz und leichte Ironie (z.B. S. 128, S. 149). Hinter vielen wird das Leben eines Menschen deutlich, der um seine Gesundheit und sein Leben kämpfen muss und dabei nicht in Selbstmitleid und Trübsinn verfällt, sondern Weisheit und Trost gewinnt, die wiederum für andere Lichtblick und Stärkung sein können. Einen Text, der mir besonders gefällt, möchte ich als Beispiel für die Lyrik von M. Wirz nennen: „Allein / vor der Nacht / antworte ich / dem Stern / der mich ruft / am Ende / sind Lichtjahre / ein Leuchtfeuer / für diesen Augenblick / wage ich den Weg“ (S. 71). Hinweisen möchte ich auch auf S. 18, S. 70 und S. 56 (Titelgedicht) und die Seiten 83-94 (Szenen an und auf dem Meer). Häufig gehört in einem Gedicht ein Satzteil sowohl zum vorangegangenen als auch zum folgenden Text.
Eine gut zugängliche Sammlung für alle Büchereien mit Lyrikbestand.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Wirz, Mario
Wirz, Mario:
Vorübergehend unsterblich : Gedichte / Mario Wirz. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau, 2010. - 160 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-03314-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher