Jugendroman aus einer Welt, in der Gesundheit vorgeschoben wird, um die totale Überwachung der Bevölkerung zu verdecken.
Rezension
Sie leben in einer Welt, in der jede Regung des Körpers durch einen Chip überwacht wird. Krankheiten und Verletzungen können so schnell erkannt werden. Fast alle Menschen sind und bleiben gesund. Dieser vermeintliche Segen hat aber eine dunkle Seite: Mit diesem Chip werden die Menschen überwacht und ihrer Freiheit beraubt.
Stans Bruder Scott wird verhaftet, weil er Mitglied einer geheimen Gruppe namens Vront ist, die gegen diese Zwangsbeglückung aufbegehrt. Das System schlägt gnadenlos zurück. Da macht sich der 14-jährige zusammen mit seinem etwas sonderbaren Freund Sol auf den Weg, um das Geheimnis seines Bruders zu lüften.
Der eingängig geschriebene Roman zeichnet in starken Farben, Nuancen fehlen, die Zwischenräume werden nicht geöffnet. Jugendliche Leser*innen sind aber durchaus in der Lage mehr zu erkennen als Gut und Böse. Möglicherweise ist dies der Form der Dystopie geschuldet. Und schaut man auf die Überwachungspraxis in China, wird das Urteil etwas milder.
Rezensent: Volker Dettmar
Personen: Grevet, Yves Püschel, Nadine
Grevet, Yves:
Vront - Was ist die Wahrheit? / Yves Grevet. Dt. von Nadine Püschel. - München : Mixtvision, 2020. - 475 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-95854-149-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher