Aufstieg und Fall eines deutschen Vorzeige-Konzerns.
Rezension
Im Sommer 2015 verkündete die Volkswagen AG stolz, man habe Toyota als weltgrößten Autohersteller überflügelt. Doch kurz darauf meldete die US-Umweltbehörde, dass VW bei elf Millionen Diesel-Fahrzeugen die Angaben der Abgaswerte manipuliert habe. Im Dezember 2016 einigte sich VW mit dem US-Justizministerium deswegen auf eine Strafe von 4,3 Milliarden Dollar und hohe Entschädigungen für amerikanische VW-Diesel-Besitzer. Die neue VW-Führung taktiert, die deutschen VW-Diesel-Besitzer organisieren sich und wollen ebenfalls Schadensersatz. Endlich handeln auch Politik und Justiz in Deutschland: Der Abgas-Untersuchungsausschuss tagt in Berlin, in Braunschweig ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Aktionärstäuschung und Betrug.
Es ist der größte Betrugsskandal in der Geschichte des Konzerns: Volkswagen hatte in die Motorsteuerung seiner Dieselfahrzeuge eine illegale Software eingebaut, um die strengen amerikanischen Abgasvorgaben wenigstens bei Abgastests im Labor einhalten zu können. Ein wahrer Wirtschaftskrimi, der auch Vorgeschichte und Umfeld des Skandals, die spezifische Volkswagen-Kultur, schildert.
Rezensent: Klaus Frieling
Personen: Ewing, Jack Gockel, Gabriele Jendricke, Bernhard Schumacher, Sonja
Ewing, Jack:
Wachstum über alles : Der VW-Skandal. Die Personen. Die Technik. Die Hintergründe / Jack Ewing. Dt. von Gabriele Gockel, Bernhard Jendricke u. Sonja Schumacher. - München : Droemer, 2017. - 400 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-426-27704-1
Wirtschafts- und Finanzwesen, Arbeitswelt - Signatur: Sd - Bücher