Die Schilderung zweier Frauen, die gegen ihr fremdbestimmtes Leben rebellieren.
Rezension
Die 73-jährige Schweizerin Roberta, vertrieben aus ihrem Haus, macht sich auf den Weg in die Freiheit. Sie flieht aus dem Altenheim, befreit ihren Hund aus dem Tierheim. Ausgerüstet mit überlebenswichtigen Dingen marschiert sie in Richtung Heimat (einem Dorf in Österreich). Robertas Hund wird von einem Jäger erschossen. Als Reaktion darauf nimmt sie einen Stein und erschlägt den Mann. Roberta erfriert im Wald. - Parallel zu Robertas Geschichte wird von Ayfer Boskül erzählt, einer jungen Türkin. Ayfer hat in der Schweiz gelebt mit relativen Freiheiten. Jetzt soll sie in der Türkei bei überaus strengen Verwandten eine Lehre als Köchin machen. Ayfer flieht und macht sich auf den Weg zurück in die Schweiz. Als sie von einem Mann belästigt wird, haut sie ihm einen Stein in den Nacken. Ein Telefonat mit der Mutter klärt die Lage: weil sie sich den Wünschen der Familie widersetzt, betrachtet sie Ayfer nicht mehr als ihre Tochter. Vom großen Bruder wird sie mit Prügeln empfangen.
Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Schertenleib, Hansjörg
Schertenleib, Hansjörg:
Wald aus Glas : Roman / Hansjörg Schertenleib. - Berlin : Aufbau, 2012. - 285 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-03503-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher