Spannender Abenteuerroman mit ernstem Hintergrund: Flucht von jüdischen Kindern aus dem von Nazis besetzen Südfrankreich.
Rezension
Als der zwölfjährige Jo beim Schafehüten kurz einschläft, überfällt ein Bär seine Schafherde. Für den Jungen ist das der Beginn eines viel größeren Abenteuers: Er lernt bei der Bärenjagd einen Fremden kennen, der sich in einem abgelegenen Gehöft am Rande des Dorfes verbirgt und jüdischen Kindern bei der Flucht über die Grenze nach Spanien hilft. Es ist die Zeit des Zweiten Weltkriegs, das Dorf ist von deutschen Soldaten besetzt. Zunächst sind es Neugierde und Abenteuerlust, die Joe dazu bringen, dem Fremden zu helfen. Daraus erwächst Solidarität und Freundschaft, er riskiert - wie die anderen Dorfbewohnrer - sein Leben bei der gefährlichen Unternehmung. Neben der spannenden Handlung besticht das Buch durch die differenzierte und glaubhafte Schilderung der Dorfbewohner sowie der deutschen Soldaten in der schwierigen Zeit der Besatzung. Die verzweifelte Situation der jüdischen Kinder und ihrer Helfer werden eindrücklich und realitäsnah dargestellt.
Spannendes Buch über die Zeit der deutschen Besatzung in Frankreich, mit einem mutigen französischen Jungen als Held und Identifikationsfigur.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Morpurgo, Michael Fritz, Klaus
Morpurgo, Michael:
Warten auf Anya / Michael Morpurgo. Dt. von Klaus Fritz. - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 2009. - 172 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-551-58146-4
Signatur: Ju 2/2 - Bücher