Zwölf Essays über das Warten auf Glück und die Sehnsucht.
Rezension
Nicht die Erfüllung unserer Träume verleiht unserer Existenz Sinn, sondern die Sehnsucht und das Warten auf das Glück. Das behauptet zumindest der preisgekrönte holländische Philosoph und Schriftsteller Coen Simon, Jahrgang 1972. In zwölf Essays betrachtet er aus philosphischer Perspektive die Sehnsucht nach Glück und welche Rolle das Warten dabei spielt. Dabei nimmt er Bezug auf Schopenhauer, Kant oder Descartes. Anders als der Titel befürchten lässt, ist das Buch keine der sattsam bekannten Anleitungen zum Glücklichsein, auch keine philosphisch abstrakte Abhandlung. Coen Simon ist es gelungen ebenso anregende wie assoziative Betrachtungen über Kindheitserinnerungen und Jugenderfahrungen in gut lesbare Texte über die "Sehnsucht nach einem Zuhause" oder dem "Verlangen, die Zeit anzuhalten" oder den "Wunsch, es möge ein Ende haben" fließen zu lassen.
Existenzielle Themen, philosopisch betrachtet: Nachdenkenswerte Impulse für Gesprächs- und Literaturkreise. Gerne empohlen.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Simon, Coen Wilhelm, Ira
Simon, Coen:
Warten macht glücklich! : Eine Philosophie der Sehnsucht / Coen Simon. Dt. von Ira Wilhelm. - Darmstadt : Theiss, 2015. - 192 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8062-3031-4
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher