36 Erinnerungsstücke, die die Vergangenheit wie Familienbindungen der Kriegskinder und -enkel bedenken lassen.
Rezension
Das Ziel des hochwertig produzierten Bandes ist es, die Eltern besser zu verstehen durch deren Erinnerungsstücke, nicht ihnen zu verzeihen nach Meinung der Therapeutin, wie es etliche Beitragende tun; sehr gelungene Fotos strukturieren den Weg von den Stücken zu den - meist nicht prominenten - Erinnernden.
Ausgangspunkt war das Echo auf einen 2019 im SPIEGEL erschienenen Artikel über diese "Zeugen der Zerstörung", die es den explizit angesprochenen Babyboomern leichter machen wollen, ihre - beschädigten - Eltern zu verstehen, sie als "Produkt ihrer Zeit" zu sehen, die ihr Bestes gaben.
Die Gemeinsamkeiten überwiegen, werden sich bei vielen Lesenden finden und hoffentlich zu Überlegungen anregen, dass nichts richtig sein und so bleiben muss, auch wenn alle es machen.
Einordnende Hinweise auf die bewusste Auswahl im Vorwort, auf das "Wir", wären sinnvoll gewesen, da man am Ende an ganz andere Erinnernde denkt.
Das Interview mit Familie Maar bereichert den Band.
Rezensent: Frauke Thees
Personen: Goos, Annette Goos, Hauke Leltschuk, Dmitrij
Goos, Annette:
Warum hängt daran dein Herz? : Wie Erinnerungsstücke aus der Kriegszeit helfen, unsere Eltern zu verstehen / Annette Goos u. Hauke Goos. Fotos von Dmitrij Leltschuk. - München : Dt. Verl.-Anst., 2024. - 383 S. : Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-421-07031-9
Biografien, Briefe, Tagebücher - Signatur: B - Bücher