In einer regnerischen Nacht erzählt ein junger Mann von den Misslichkeiten seines Lebens als Täter und Opfer.
Rezension
Eine Polizeistation wird zum Ort des Geschehens. Hierher flüchtet sich der junge Antiheld vor der regennassen Nacht. Er weiß einfach nicht, wohin er gehen soll. Ins Haus des Vaters, der durch seelische Verwirrungen stolpert, will er nicht mehr zurück. Im Büro des Wohltätigkeitsvereins ist kein Platz mehr für ihn, seit seine undurchsichtigen Geldtransfers aufgeflogen sind. Außerdem hat er der Reinigungskraft Mira, die ohne Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland lebt, sein Büro als Bleibe zur Verfügung gestellt. Für die Überweisungen an bedürftige Menschen in fernen Ländern hat er sich Geschichten ausgedacht. Er redet sich um Kopf und Kragen, versucht zu deuten, was ihm widerfahren ist, als sei er Opfer von Intrigen und Unterstellungen. Der Polizist wird zum nächtlichen Seelsorger in dieser Lebensbeichte. Sein Freund Franz, Kollege und Vorgesetzter, wird ihm bleiben. Mit ihm strickt er neue Geschichten, sie träumen sich hinein in die fragile Unterscheidung von Erfindung und Wahrheit.
Ein Mann gibt auf einer Polizeiwache sein Leben zu Protokoll. Wahrheit, Lüge und Erfindung gehen eine Allianz ein.Rezensent: Christine Behler
Personen: Duarte, Thomas
Duarte, Thomas:
Was der Fall ist : Roman / Thomas Duarte. - Basel : Lenos, 2021. - 299 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-03925-016-5 geb. : EUR 25.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Dua - Buch