Wie das gemeinsame Schicksal zwei Menschen über Jahrzehnte der Trennung verbindet.
Rezension
Was passiert, wenn die unbewältigte Vergangenheit, die Schuldgefühle und das eigene Scheitern plötzlich, unerwartet, nach Jahrzehnten unangemeldet leibhaftig als Person vor der Haustür stehen? Dann beginnt ein lesenswerter Roman, der eine Geschichte erzählt, die dem Leser vertraut ist. Auch wenn wir nicht so dramatische Erlebnisse hatten wie die Romanfiguren, kennen wir doch die unbewältigten, abgebrochenen, aus den Augen verlorenen Beziehungen zu Jugendfreunden. Da wäre doch noch das ein oder andere zu klären, da wüssten wir doch gerne, was aus dem einen oder der anderen geworden ist.
Durch einen Unfall verbindet die beiden Protagonisten aus dem Roman jedoch weitaus mehr. Das Gefühl von Schuld und Versagen, von Zerstörung und Verlassen. Gibt es jetzt in der neuen Begegnung die Möglichkeit zur Klärung? Bietet sich eine Chance für … was denn eigentlich? Oder braucht es nur noch einmal das gemeinsame Gegenüberstehen, einander Anschauen und dann darf ruhen, was bisher nicht zur Ruhe fand?
Rezensent: Dirk Purz
Personen: Zimmermann, Peter
Zimmermann, Peter:
Was der Igel weiß : Roman / Peter Zimmermann. - Luzern : Ed. Bücherlese, 2020. - 272 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-906907-31-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher