Eine Frau verschreibt sich dem Kampf der afroamerikanischen Bürgerbewegung und hat Kontakt zu viel Prominenz.
Rezension
Es war ein turbulentes Leben einer tapferen, attraktiven, wilden, klugen und politisch hellsichtigen Frau, die aus den bitteren rassistischen Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend als widerständige Kämpferin hervorgeht. Das schnell und kurzweilig erzählte Buch schöpft sehr aus Interna und Namen, die man offenbar kennen sollte (die ich nicht immer kannte). Manches erscheint eitel und anderes banal. Passagen berührend lyrischer Beschreibungen wechseln mit drehbuchhaften Dialogen, die mir auf die Nerven gingen. Ganz und gar bestechend und erschreckend ist die Analyse des Rassismus in seinen Auswirkungen bis in die Art und Weise zu laufen oder zu sprechen. Zugleich ist ihre Kraft, mit der sie den Erniedrigungen widersteht, mit der sie ihren Sohn erzieht und liebt, mit der sie ihre Weggefährten und Weggenossinnen beschreibt, immer wieder beeindruckend. Das Selbstbewusstsein der schwarzen KämpferInnen und der alltägliche Humor, der oft ins Schwarze kippt sind bewundernswert.
Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Angelou, Maya Buchner, Christiane
Angelou, Maya:
Was die Wahrheit uns bedeutet / Maya Angelou. Dt. von Christiane Buchner. - Berlin : Suhrkamp, 2022. - 382 S. ; 21 cm - (suhrkamp taschenbuch 5202). -
ISBN 978-3-518-47202-6
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher