Unsichtbarsein. Was zunächst wie ein Traum klingen mag, stellt tatsächlich eine beängstigende Herausforderung dar.
Rezension
Zu Tode erschrocken. Das ist die 12jährige Esther, als sie nach einer gewagten Anti-Akne-Kombination aus chinesischen Kräutern und der viel zu langen Nutzung einer defekten Sonnenbank plötzlich unsichtbar ist. Bis ins Detail glaubwürdig erzählt Ross Welford in lockerem Stil von Esthers - zunächst ungewolltem - Abenteuer. Verfällt sie anfangs verständlicherweise in Panik, so will sie ihre Unsichtbarkeit später gezielt nutzen, um ihrem Mitschüler Boyd einen Freundschaftsdienst zu erweisen und zwei weiteren Mitschülern das kriminelle Handwerk zu legen. Ganz nebenbei lüftet Esther auch noch das ungeahnte Geheimnis um ihre eigene Identität. Spannend und warmherzig kommt dieser Jugendroman daher, dazu noch mit einem ausgesprochen gelungenen Cover. Kurze Kapitel, witzige Passagen, direkte Ansprache an den Leser, Anspielungen auf die weitere Handlung und eingestreute Extras (z. B. Boyds Referat über Leuchttürme) machen die 380 (schlecht gebundenen) Seiten zu einem flott zu lesenden Vergnügen.
Neben dem Motiv des Unsichtbarseins strotzt dieses Buch vor angerissenen Themen, die zum Beispiel als Klassenlektüre einen genaueren Blick lohnen. Für Jungen und Mädchen ab 12 Jahren.Rezensent: Katja Henkel
Personen: Welford, Ross Knese, Petra Lachmann, Nora
Welford, Ross:
Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist / Ross Welford. Dt. von Petra Knese u. Nora Lachmann. - Münster : Coppenrath, 2018. - 378 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-649-62238-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher