Rainer Schmitz hat unter 1200 Stichwörtern versammelt, was Literaturinteressierte über Haupt- und Nebenaspekte von Dichtern und Dichtung wissen möchten.
Rezension
Toll! Dabei könnte man es frei nach dem Stichwort "Anfangssatz, kürzester" ("So", Henscheid, Eckhard, Geht in Ordnung) in SchmitzÆ Lexikon belassen, gewissermaßen als "Rezension, kürzeste". Von "Roman ohne A", bis "Zylinder" als Symbol des Weges aus dem Dorf zum Weltruhm findet sich auf jeder der mehr als 1700 Seiten soviel Interessantes und Informatives, erlebt der dem Lexikon-Effekt hilflos erliegende Leser so viele "Aha"-Momente, dass es eine Freude ist. Er erfährt, wer von wem abgeschrieben hat ("Plagiat"), wer Morphinist war (Johannes R. Becher), dass es eine reale Vorlage für Lindgrens Taka-Tuka-Land gab oder wer "die Callas der Literatur" genannt wurde (Ingeborg Bachmann). Zu jedem Stichwort gibt es Quellenangaben, ein Verweissystem führt zu thematisch verwandten Stichwörtern und ein sehr ausführliches Register erleichtert die gezielte Suche nach einzelnen Autoren - nichts an diesem Lexikon ist zu bemängeln - fast nichts. Denn den marktschreierischen Titel hat es nicht verdient, und es ist zu hoffen, dass sich stattdessen "Der Schmitz" durchsetzt, wenn von diesem Buch die Rede.
So dringend zu empfehlen, dass von einem "Muss" für jede Bücherei gesprochen werden kann.Rezensent: Birgit Lautenbach
Personen: Schmitz, Rainer
Schmitz, Rainer:
Was geschah mit Schillers Schädel? : Alles, was sie über Literatur nicht wissen / Rainer Schmitz. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Eichborn, 2006. - 1828 S.: 25 cm
ISBN 978-3-8218-5775-6 geb. : EUR 39.90
978-3-15-018138-0.JPG - Signatur: 978-3-15-018138-0.JPG Schmi - Buch