Nachdenkenswertes zum Fest: Alltagsbeobachtungen zum Konsum, Maria und Josef als Steuerzahler sowie Glaubens-Lyrik.
Rezension
20 unterschiedliche Weihnachtsstorys von einem Theologen und Hörfunkjournalisten. Gedanken mal zur Ehrlichkeit von Fest-Grußkarten, mal in gelungener Lyrik Flucht vor Krippenkitsch und Anerkennung »Die Sterne dort, die sind von Dir« oder Kritik am »Zuviel« und auch Erwähnung des Weihnachten 1926 der Zeugen Jehovas. Spät68er debattieren über die Umweltsünde Lametta und August-Lebkuchen. Ein Guerillakämpfer wird Ohrenzeuge, der die Verkündigung des Engels anhört und über den Mut Marias nachdenkt. In »Steuer- und Behördensprech« geht es um Ehegattensplitting bei Maria und Josef sowie im Stall um spontane Hotelgewerbe-Zweckentfremdung. Senioren kommen vor als Witwer mit afrikanischer Hausangestellter, verstärkt zum Fest stationär aufgenommene Pflegefälle und 70-Jährige mit Häkeldeckchen auf Möbeln – fast alles aus Sicht der berufstätigen Zwischengeneration. Zwei Stories ohne Festbezug: zu Kindergeld nach Schulabschluss sowie Fehlern in Gottesdienstliedern (»Von guten Mädchen wunderbar geborgen«).
Charakteristisches Fest-Denken, gut beobachtet. Einiges sicher geeignet für Konfirmandenarbeit oder als Krankenhauslektüre (nicht Senioren).Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Malessa, Andreas
Malessa, Andreas:
Was gibt´s da zu feiern? : Weihnachtsgeschichten, kurz und gut / Andreas Malessa. - 2. Aufl. - Gießen : Brunnen, 2018. - 124 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-7655-4340-1
Gottesdienst (Predigten, Amtshandlungen, Sakramente), Kirchenjahr, Kirchenmusik - Signatur: Ch 1 - Bücher