Zwölf philosophische Fragen und Antworten, um zu lernen, dass alles noch schwieriger ist, als man zuvor gedacht hatte.
Rezension
In jenem, in der Feuilletonskultur wie im Fernsehen, allgemeiner gesagt in der 'Société du spectacle', die schon der französiche Guy Debord ausgerufen hatte, verbreiteten Bild, ist die Philosophie nicht mehr als eine Form von populärer, narzistischer und rhetorischer Weisheit geworden, meistens glaubt man, dass sie schon längst überholt sei. Wenn überhaupt, denkt man, dass sie vielleicht irgendetwas ist, welches die alten Philosophen der Antike ernst genommen haben, aber nun mit dem immer spezialisierteren Wissen der strengen und harten Naturwissenschaften nutzlos geworden ist und immer nutzloser wird. Was von der Philosophie bleibt, ist vielleicht nur ein Bedürfnis nach persönlicher Orientierung, eine Art 'Lebensgebrauchsanweisung' für unsere post-säkularisierte Gesellschaft. Aber eigentlich ist es nicht so. Und dies Buch zeigt besonders gut, dass die Philosophie eine Wissenschaft ist, die professionell betrieben wird, und in jeder Hinsicht in unserer Gesellschaft bedeutsam bleibt.
Das ist ein aufschlussreiches Buch, mit dem Niveau einer philosophischen Einführung, verständlich geschrieben und voll von Informationen. Interessierten LeserInnen gern empfohlen.Rezensent: Alberto Bonchino
Personen: Hastedt, Heiner Keil, Geert
Was können wir wissen, was sollen wir tun? : Zwölf philosophische Fragen / Herbert Schnädelbach. Heiner Hastedt. Geert Keil [Hrsg.]. - Berlin : Rowohlt, 2009. - 250 S. ; 19 cm. - (rororo ; 55704)
ISBN 978-3-499-55704-0 kt. : EUR 12.95
Einzelne Richtungen, Einzelfragen - Buch