Ein ABC-Bilderbuch, das von Arno bis Zorro heutige Jungen vorstellt.
Rezension
"Was machen die Jungs?", fragte Nikolaus Heidelbach 1999, nun stellt er in ganzseitigen bunten Bildern, denen jeweils ein prägnanter Satz zugeordnet ist, erneut 26 Jungen vor. Mit seinen doppelbödigen, durch tiefschwarzen Humor geprägten Zeichnungen gelingt es dem Autor, Träume, Ängste, Ohnmachtsgefühle und Allmachtsphantasien heutiger Kinder darzustellen, zugleich zeigt er Jungen, die oft unendlich überfordert und einsam erscheinen. Jüngere wie ältere LeserInnen werden über den als Pilz verkleideten Gustav, der lieber doch kein Herbstgedicht vortragen möchte, noch schallend lachen, während ihnen dann das Lachen im Halse stecken bleibt, wenn Harry seinem verstorbenen Vater zeigt, was er gerade gelernt hat. Ein großartiges Buch, wäre da nicht das sexualisierte Mädchenbild, das in ihm durch die nackten und schweinsnasigen Teufelinnen transportiert wird, die jede Namensseite illustrieren.
Ein provozierendes, gesprächsanregendes Bilderbuch, sehr zu empfehlen für den (partiellen?) Gebrauch in KiTas und Grundschulen und für alle, die mit heutigen Jungen zu tun haben.Rezensent: Erhard Reschke-Rank
Personen: Heidelbach, Nikolaus
Heidelbach, Nikolaus:
Was machen die Jungs heute / Nikolaus Heidelbach. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2014. - O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm
ISBN 978-3-407-79582-3 geb. : EUR 16.95
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch