Bildstarker Debütroman über das Ende einer Liebe.
Rezension
Vor fünf Jahren haben sich Gregor und seine Freundin in die Stadt New York verliebt und beschlossen, dort zu leben. Derjenige, der zuerst einen Job bekommt, soll den anderen nachziehen. Nun ist es soweit. Gregor arbeitet seit Monaten hier. Die namenlose Ich-Erzählerin kommt, erst einmal zu Besuch. Doch Gregor entzieht sich ihr, zeigt sich ebenso verschlossen und eisig wie die Stadt. Die junge Frau läuft tagelang durch die kalten Straßen und durchschreitet dabei in Gedanken die Jahre ihrer Beziehung, um sich schließlich einzugestehen, dass diese keine Chance mehr hat. Es passiert nicht viel in diesem Roman. Und doch schafft es die Autorin, mit treffsicheren Beschreibungen von Sinneseindrücken und Beobachtungen, mit unverbrauchten Metaphern und originellen Bildern die Leser zu fesseln. Sie transportiert die angstvolle und zerbrechliche Stimmung, die der schmerzhaften Erkenntnis vorausgeht und ruft damit sicherlich bei vielen Lesern eigene Beziehungserfahrungen wach.
Ein unsentimentales und doch berührendes Stück Literatur, das ein leiser Blues durchzieht. Gern empfohlen für alle Büchereien und für Literaturkreise.Rezensent: Kerstin Wohne
Personen: Boerdner, Britta
Boerdner, Britta:
Was verborgen bleibt : Roman / Britta Boerdner. - Frankfurt am Main : Frankfurter Verl. - Anst., 2012. - 157 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-627-00185-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher