Klaus Ungerer erzählt von 24 bizarren Verhandlungen im Strafgericht Moabit.

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Rezension

Für gewöhnlich wird aus deutschen Gerichten über die großen Kriminalfälle berichtet, über monströse Verbrechen an Leib und Leben oder Wirtschaftsstrafsachen mit Millionenschäden. In der Regel geht es jedoch weit unspektakulärer zu, landen Kleinganoven vor Justitia oder Menschen, die unerwartet mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Klaus Ungerer verfolgte vor dem Moabiter Strafgericht für die Frankfurter Allgemeine Zeitung solche Fälle, die – nicht zuletzt durch das Auftreten der involvierten Personen – als tragikomisch bis skurril zu bezeichnen sind. Der Arbeiter, der seinen Mitbewohner aus dem Fenster hängt, der Arzt, der seine Praxis in die Luft jagt, der betrogene Betrüger auf der Suche nach einem Killer – sie alle werden von Klaus Ungerer in seinen 24 ironischen und wohlformulierten Kolumnen gebührend gewürdigt.
Für den Leser ist die Lektüre dieses Büchleins ein großes Vergnügen. Kaum zu glauben, welch unfreiwillige Komik in deutschen Gerichtssälen zu Hause ist.

Auch gut für Krankenhausbüchereien geeignet.

Rezensent: Michael Freitag

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Personen: Ungerer, Klaus

Schlagwörter: Berlin Kolumnen Straffälle Gericht