Stewart, Erin
Was, wenn wir genug sind?
Bücher

Lily glaubt, dass sie allen Anforderungen genügen kann. Als der Druck zu stark wird, gerät sie in eine Abwärtsspirale.


Rezension

Der Roman konfrontiert mit der fragilen psychischen Verfassung von drei Jugendlichen, die suizidgefährdet sind. Es geht dabei um bipolare Störungen, Angststörungen, um perfektionistische Ansprüche an sich selbst. Aus Angst vor Ausgrenzung durch Mitschüler wird die Überforderung verborgen und nach außen ein Idealbild von sich gezeigt. Parallel dazu wird die Liebesgeschichte von Lily und Micah erzählt, die in einem Prozess lernen, ehrlich miteinander umzugehen und das Sosein zu akzeptieren, bei sich selbst und dem anderen. Lily zermartert sich mit dem Gedanken, ob sie sich bei dem ersten Selbstmordversuch der Schwester richtig verhalten hat und ob sie den zweiten Versuch nicht hätte verhindern können. Gleichzeitig will sie unbedingt den literarischen Wettbewerb gewinnen, weil das ihre Chancen für ein Berkeley Stipendium erhöhen würde. Dazu kommt das Training für einen sportlichen Wettbewerb. Diese Überforderungen führen zu Panikattacken und einem Zusammenbruch. Der Roman ist als Ich-Erzählung aus der Perspektive von Lily angelegt, das erhöht die Intensität und die Authentizität. Ab 14.

Die psychischen Probleme der Protagonist:innen werden auf den 450 Seiten tief ausgeleuchtet. Eine Herausforderung für die Leser:innen. Für Betroffene daher eher bedingt zu empfehlen.

Rezensent: Ursula Führer


Personen: Stewart, Erin Köbele, Ulrike

Schlagwörter: Liebe bipolare Störung Suizidversuch

Stewart, Erin:
Was, wenn wir genug sind? / Erin Stewart. Dt. von Ulrike Köbele. - Stuttgart : Planet!, 2023. - 461 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-522-50782-0

Zugangsnummer: 46313
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher