Ein Möchtenicht-Cowboy bekommt ungewöhnliche Einblicke in die Welt eines Freizeitparks.

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Rezension

Wayne ist ein Junge, der gerne einmal ein Puzzle macht oder ein Bild tuscht oder einfach den Tag auf sich zukommen und an sich vorbeigehen lässt. Leider hat er dazu selten Gelegenheit, denn der Rest seiner Familie - Vater, Mutter und zwei Schwestern - sind sehr umtriebig und ständig auf Erlebnis und Abenteuer aus. Als der Vater verkündet, ein Ausflug ins Cowboydorf stünde an jubeln alle - außer Wayne. Widerwillig aber wissend, daß Widerstand zwecklos ist, ergibt er sich seinem Schicksal - und denkt sich seinen Teil. Eine entscheidene Wendung tritt ein, als Wayne Johnny, den pummeligen Präriehund kennenlernt, der im Cowboydorf wohnt und ihn auf einer nächtlichen Führung mit allen anderen Bewohnern bekannt macht. Bei diesem Blick hinter die Kulissen lernt Wayne skurile Typen kennen und hat viele Aha-Erlebnisse beim Durchschauen der Tricks und Showeffekte, die tagsüber den Besuchern das wilde Cowboyleben vorgaukeln. Er spürt, dass er sich zu den Charakteren hinter der Fassade hingezogen fühlt und kann letztlich vor diesem Hintergrund zustimmen: „Cowboys sind toll!". Hilke Roseboom spart in dieser mit viel Sprachwitz geschriebenen Geschichte nicht mit Klischees, Überzeichnungen und Ironie und Rufus Beck gelingt eine fantastische Umsetzung des Textes. Es ist eine vordergründig witzige Geschichte, die im Nachklang aber auch nachdenklich macht. Braucht der Mensch ständig Zerstreuung und „Halli-Galli" oder ist vielleicht auch das kreative Nichtstun wichtig zum Glücklichsein?

Ein witziges und zum Nachdenken anregendes Hörbuch. Vom Verlag empfohlen ab 5 J., in diesem Alter aber sicher noch nicht in allen Dimensionen verständlich. Eher etwas für geübtere Ohren. Allen Büchereien mit Kindermedien gern empfohlen.

Rezensent: Katrin Ramme-Schulz

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Personen: Rosenboom, Hilke Beck, Rufus

Schlagwörter: Abenteuer Cowboy Individualität