Ein Mann kehrt in seinen Heimatort zurück und deckt die Umstände eines tragischen Ereignisses auf, das sein ganzes Leben überschattet hat.
Rezension
Jono Riley ist (erfolgloser) Schauspieler, (erfolgreicher) Barkeeper und erfährt, dass seine Jugendliebe Marie an den Folgen einer Schussverletzung, die ihr vor 40 (!) Jahren von einem Unbekannten zugefügt wurde, gestorben ist. Riley kehrt zurück in den kleinen Ort, in dem er und seine Clique Kindheit und Jugend verbracht haben. Er trifft viele alte Bekannte wieder, als er versucht, den Täter des nie aufgeklärten Attentats auf Marie zu finden. In Rückblenden werden seine familiären und freundschaftlichen Beziehungen erzählt, seine Erfolge und Niederlagen, seine Gefühle und Entwicklungsstadien. Ron McLarty, der als Schauspieler ebenso erfolgreich ist, wie als Autor, hat hier einen wunderbaren und mitreissenden Adoleszenz-Roman geschrieben. Die Aufklärung des damaligen Verbrechens steht nicht so sehr im Vordergrund, wie die Entwicklung des Jungen Jono in einer von der Arbeiterschaft, unterschiedlichen Ethnien und Kleinkriminalität geprägten amerikanischen Kleinstadt zu Beginn der 60er Jahre. Der Roman ist durchgehend in Ich-Form geschrieben, schwenkt sprachlich und inhaltlich elegant von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück, führt eine Reihe kurioser, liebenswerter und interessanter Nebenfiguren ein und ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Lesevergnügen.
Allen Bibliotheken als anspruchsvoller und wunderbar zu lesender Titel zu empfehlen.Rezensent: Christine Förster-Grüber
Personen: McLarty, Ron Schmidt, Rainer
McLarty, Ron:
Weil ich dich nicht vergessen kann : Roman / Ron McLarty. Dt. von Rainer Schmidt. - 1. Aufl. - München : Goldmann, 2008. - 299 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-442-30107-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher