Nadolny, Sten
Weitlings Sommerfrische Roman
Bücher

Wer bin ich, und wenn ja, wer ist dann Gott? Grandioses Spiel mit der eigenen Biografie und mit akutellen Seinsfragen.


Rezension

Trotz aller Warnungen begibt sich Richter a.D. Weitling mit seinem Segelboot auf den Chiemsee. Ein Gewitter bringt ihn nicht nur in Seenot, sondern ein Blitz versetzt ihn in eine andere Bewusstseinsebene. Im Stil einer Science Fiction-Zeitreise erlebt Weitling sein Leben noch einmal. Jetzt hat er endlich die Chance, sich von all den äußeren und inneren Verletzungen seiner Person zu heilen, sich mit vielen Menschen wiederzutreffen und sich mit manchen auszusöhnen. Das ist seine „Sommerfrische“. Wieder aus ihr aufgetaucht, merkt er aber, dass er nicht nur ein anderer ist, sondern dass seine alte und seine neue Biografie nicht mehr zu einander passen. Aber immerhin ist die geliebte Frau die gleiche geblieben. Erzähler und Buch-Ich nutzen diese Verwirrungen zur heiter ironischen Kontemplation vieler Lebensweisheiten, aber auch zu durchaus ernsthaften Überlegungen zu Gott und der Welt.

Bild der Gegenwart, der 50er und 60er Jahre. Manche Details aus der Schriftstellerfamilie Nadolny. Das Spiel mit Stil-, Zeit- und Bewusstseinsebenen fordert und fördert die Leser.

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Nadolny, Sten

Schlagwörter: Fantasie Familie Generationen

Nadolny, Sten:
Weitlings Sommerfrische : Roman / Sten Nadolny. - München : Piper, 2012. - 218 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-492-05450-8

Zugangsnummer: 30260
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher