Ein Ehe-Roman, mitreißend und bewegend. Und eine Geschichte des Erzählens.
Rezension
Man könnte sagen: Bestsellerautor Nathan Hill hat die Entwicklung einer Ehe aufgeschrieben. Die Beziehung von Elizabeth und Jack fängt an mit großer Liebe und fällt dann langsam auf ein weniger romantisches Niveau. So was hat man ja schon gelesen. Aber Hill erzählt erstens sehr empathisch und ganz nebenbei auch herrlich witzig und abwechslungsreich vom – Erzählen! Wie entsteht eine Geschichte, was bewirkt sie? Elizabeth arbeitet für ein Unternehmen, das die Wirkung von Placebos untersucht. Was sind Placebos anderes als Geschichten? Jack lässt sich - in jungen Jahren - von seinem Professor dabei erwischen, wie er am Arbeitsplatz Pornos auf fremde Computer lädt. Geistesgegenwärtig münzt er das zu einer Kunstaktion um, der Professor ist begeistert. Elizabeth und Jack erzählen neuen Bekannten, wie sie sich kennengelernt haben. Wie ihr Stadtviertel früher war. Der Kellner mischt sich ein: „Es war ganz anders, es war doch ein puertoricanisches Viertel…“ So zieht sich das Thema durch die 700 Seiten.
Für Leserinnen und Leser, die kluge Unterhaltung und Pageturner-Qualitäten schätzen.Rezensent: Anne Buhrfeind
Personen: Hill, Nathan Gunsteren, Dirk van Kleiner, Stephan
Hill, Nathan:
Wellness : Roman / Nathan Hill. Dt. von Dirk van Gunsteren u. Stephan Kleiner. - München : Piper, 2024. - 731 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-492-07214-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher