Das Anliegen, 400 Jahre Geschichte eines Weltreiches oder einer Geistesströmung auf einer großformatigen Doppelseite zusammenzufassen, muss als nicht gelungen angesehen werden.
Rezension
Die einleitenden Texte in die jeweiligen Kapitel sind unzusammenhängend und in ihrer Kürze nicht verständlich.
Historische Begriffe und Fachbegriffe wie Demokratie, Heiliges Römisches Reich, Österreichische Niederlande, werden nicht erklärt, sondern vorausgesetzt. Auch die Namen der Entdecker werden nur aufgelistet, keine Geburtsdaten, keine Länderzugehörigkeit.
Auf den gezeichneten Karten sind die Ereignisse und Jahreszahlen über einen Zeitraum von 400 Jahre nebeneinander unsystematisch dargestellt. Das ist nett anzuschauen, einen Zusammenhang herzustellen ist aber nicht möglich. Die Zeitleiste am Rand (in sehr kleiner Schrift!) listet nur knappe historische Daten auf, die nicht immer auf der Karte wiederzufinden sind.
Neben der Darstellung von Weltreichen, wie Spanien, Osmanisches Reich, Reich der Moguln oder China sind Geistesströmungen der Epoche eingestreut, wie Renaissance, Reformation, Aufklärung.
Eine systematische Gliederung des Buches ist nicht zu erkennen, weder chronologisch noch geografisch. Nach dem Kapitel über die Aufklärung folgt die Erkundung des Pazifik und erst 4 Seiten weiter die Französische Revolution.
Die Sprache ist z. T. vereinfachend, aber auch ungenau. Die Satzbildung ist z.T. unverständlich. Auch Druckfehler sind vorhanden.
Der Atlas wirkt auf den ersten Blick ganz anschaulich und die hübsch gezeichneten Bildchen auf den Karten sind nett anzuschauen, aber der Informationswert, besonders auch für Schüler, ist minimal.
Rezensent: Birgit Hillmer
Serie / Reihe: Coppenraths Atlas der Weltgeschichte
Personen: Adams, Simon Bergin, Mark
Weltreiche und Entdeckungen / Simon Adams. Ill. von Mark Bergin. - Münster : Coppenrath, 2008. - O.Pag.: überw. Ill. ; 27 cm - (Coppenraths Atlas der Weltgeschichte)
ISBN 978-3-8157-7983-5
Geschichte (einschl. Kulturgeschichte), Zeitgeschichte - Signatur: Jg - Bücher