Drei Kinder in Jerusalem - drei Religionen - eine gemeinsame Wahrheit.
Rezension
In Jerusalem schneit es selten - darum freuen sich Rafi, Mira und Samir besonders darüber, als Gassen, Kirchtürme, Felsendom und Klagemauer eines Tages von Schnee bedeckt sind. Das kostbare Weiß teilen sie beim Spielen unter sich auf und geraten dann bei einsetzendem Tauwetter in heftigen Streit darüber, wessen Schnee und wessen Gott denn eigentlich der echte und beste ist. Jedes Kind befragt dazu "seinen" Imam, Priester bzw. Rabbi, und alle drei antworten auf dieselbe Weise: Wie der Schnee lässt auch Gott sich nicht festhalten und nicht beweisen. Als es am nächsten Abend erneut schneit, kann die Freude geteilt werden und bezieht sogar die Tiere und die Rosen mit ein - ein frohes, friedliches und hoffnungsvolles Bild. Die Illustratorin fängt auf den doppelseitigen Bildern in Mischtechnik die Stimmung der winterlichen Stadt mit ihren belebten und stillen Gassen ein. Es gibt manches wie z. B. unterschiedliche Schriftzeichen zu entdecken, doch verlieren die Bilder sich nicht in Details.
Geeignet fürs Philosophieren/Theologisieren mit Menschen ab 5, in RU/Ethik, regt aber auch Erwachsene zum Nachdenken an.Rezensent: Griet Petersen
Personen: Chang, Pei-Yu Schneider, Antoine
Wem gehört der Schnee? : Eine Ringparabel / Antoine Schneider. Ill. von Pei-Yu Chang. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-314-10420-6 geb. : EUR 15.00
Christlicher Glaube - Signatur: Jc Wem - Buch