Hintergründe der weltpolitischen Wende 1989-1992.
Rezension
Die Historikerin beschreibt die dramatischen weltweiten Veränderungen zwischen 1989 und 1992. Die Reformpolitik Gorbatschows führte zu einer Phase der Entspannung zwischen den beiden dominanten Mächten USA und Sowjetunion. Diese ermöglichte die Wiedervereinigung Deutschlands, die Bundeskanzler Kohl trotz Widerständen der britischen Premierministerin Thatcher erreichte. Während China zwar die Wirtschaft erfolgreich liberalisierte, aber die politische Öffnung brutal verhinderte, gelang es Gorbatschow nicht, die sowjetische Wirtschaft anzukurbeln. Stattdessen löste sich die Sowjetunion auf und die osteuropäischen Länder koppelten sich von Russland ab.
Die Autorin erzählt die Ereignisse v.a. aus der Sicht der führenden Staatsmänner (v.a. Bush, Gorbatschow, Kohl), bezieht aber auch die sozioökonomischen Hintergründe ein. Auch politisch und historisch Interessierte werden bei ihrer weit ausgreifenden Gesamtsicht Neues erfahren, etwa zur Rolle Koreas und Japans, aber auch zu den Details der deutschen Wiedervereinigung.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Spohr, Kristina Dierlamm,. Helmut Juraschitz, Norbert
Spohr, Kristina:
Wendezeit : Die Neuordnung der Welt nach 1989 / Kristina Spohr. Dt. von Helmut Dierlamm u. Norbert Juraschitz. - München : Dt. Verl.-Anst., 2019. - 976 S. : Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-421-04835-6
Geschichte des 20. Jahrhunderts - Signatur: Gg - Bücher