Die leicht behinderte Harmonie und die stark übergewichtige Fleur wachsen zu einer speziellen Wohngemeinschaft zusammen.

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Rezension

Bislang konnte die junge Harmonie einigermaßen mit ihrer Behinderung, sie leidet an dem Tourette-Syndrom, umgehen. Ihr Freund Freddy hat sich an die plötzlich geäußerten Schimpfwörter und ungelenken Bewegungen gewöhnt. Da macht er einen Fehler. Er nennt sie eine „Nulpe“. Die 29-Jährige ist zutiefst beleidigt. Sie verlässt ihn und fragt Fleur, ob sie eine Weile bei ihr wohnen könne. Fleur, eine ältere stark übergewichtige Dame mit ihrem Mops Mylord, hatte Harmonie als Hundesitterin angeheuert. Auch Fleur ist vom Schicksal geschlagen. Sie leidet an Phobien und traut wenigen. Gleich beim Einstellungsgespräch brach sie ihrer neuen Angestellten aus Versehen den Arm. Was so unselig anfing, entwickelt sich langsam zu einer Art Freundschaft voller gegenseitigem Verständnis, von dem nicht wenige Menschen profitieren. Lange liegt der Mantel des Leids über dem Roman. Gegen Schluss hellt sich die Freudlosigkeit auf und der Zuhörer schöpft Hoffnung für die beiden Hauptfiguren auf eine lebenswerte Existenz.

Die Schauspielerin Svenja Pages liest den berührenden Roman aus Frankreich textadäquat und eindringlich. Eine passendere Sprecherin hätte man sich hier nicht wünschen können.

Rezensent: Martina Mattes

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Personen: Roger, Marie-Sabine Kalscheuer, Claudia Pages, Svenja

Schlagwörter: Freundschaft Tierliebe Übergewicht Tourette-Syndrom