Eine Freundesgruppe gutsituierter Mailänder muss zwangsweise einige Tage mit einer alternativen Wohngemeinschaft in den umbrischen Wäldern verbringen.
Rezension
Gemeinsam suchen vier reiche, hektische Mailänder ein ruhiges, großzügiges Feriendomizil zum Entspannen. Ihr Makler hat das scheinbar Richtige für sie gefunden und lädt sie ein, das Gehöft in den umbrischen Bergen zu besuchen. Er verirrt sich und sie landen bei einem heruntergekommenen Gebäude, in dem eine Gemeinschaft lebt, die sich der Konsumgesellschaft total verweigert. Die Handys haben keinen Empfang und durch weitere widrige Umstände sind sie gezwungen, einige Tage dort auszuharren. So prallen die unterschiedlichsten Lebensweisen aufeinander. Auf beiden Seiten werden Denkarten sowohl aufgebrochen als auch verhärtet. - Die Konstellation des Aufeinandertreffens unterschiedlichster Personen in absoluter Abgeschiedenheit ist zwar nicht neu, aber der Autor stellt auf diese Weise witzig und überzeugend die Auswüchse der konsumorientierten Leistungsgesellschaft denen der alternativen Aussteiger gegenüber.
Dieser unterhaltsame Roman mit Tiefgang kann allen Büchereien sehr empfohlen werden.Rezensent: Luise Rohrhirsch 11.04.07
Personen: Carlo, Andrea de
Carlo, Andrea de:
Wenn der Wind dreht : Roman / Andrea de Carlo. Dt. von Monika Lustig. - Zürich : Diogenes, 2007. - 426 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-257-06544-2 geb. : EUR 22.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch