Zwei Märchen der Brüder Grimm- " Rotkäppchen" und" Der Wolf und die sieben Geislein" - einmal ganz anders.
Rezension
Ein Junge und ein Mädchen lesen im Krankenhaus Märchen und vertreiben sich die Zeit, indem sie die Märchen "weiterspinnen." Sie schlüpfen in die Rollen der Märchenhelden, nicht um die Märchen wiederzugeben, sondern um andere Lösungsvorschläge zu machen. Das Wortgefecht zwischen den beiden Kindern steigert sich immer mehr. Vorschlag und Gegenvorschlag lösen sich in rascher Folge ab. Die Fantasie der Kinder schöpft die Märchen voll aus, ohne dabei den märchenhaften Rahmen zu verlassen. Der Dialog der beiden ist spannend zu lesen und zu hören. Die farbigen Illustrationen erweitern variationsreich die Fantasieräume. Die Ängste der Kinder werden nicht verharmlost. Sie sind sichtbar, aber sichtbar und erlösend ist auch ihre Überwindung. Alles bleibt immer ein Spielen mit der Fantasie - mit therapeutischem Hintergrund. Die Botschaft des Buches lautet: "Kinder brauchen Märchen" (B. Bettelheim).
Ein gutes, spannendes Buch für Kinder und an Märchen interessierte Erwachsene. Es hat den Luchs-Preis im Bereich Kinderbuch erhalten.Rezensent: Helga Westerholz
Personen: Schneider, Karla Harjes, Stefanie
Wenn ich das 7. Geißlein wär’ / Karla Schneider. Ill. von Stefanie Harjes. - 1. Aufl. - Köln : Boje, 2009. - o. Pag. : überw. Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-414-82183-6
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher