Auf dem Weg zur Schule gibt es viel zu entdecken.
Rezension
Ein kleiner Junge und seine große Schwester machen sich in diesem textlosen Bilderbuch auf den Weg zur Schule. Es geht durch eine ländliche Umgebung, hin in eine kleine Stadt. Nach und nach holen sie ihre Mitschüler*innen ab. Dabei gibt es jedes Mal einen spannenden Einblick in die Wohnungen der Kinder. Überhaupt gibt es wieder viel zu entdecken bei Julie Völk: Da steht ein Pferd auf der Veranda (wem kommt es bekannt vor?), da sitzt eine Nixe auf dem Klo und beim Zirkus ist ganz schön was los. Nebenbei wird Hafer gepflückt (und gleich wieder verfüttert), Spiele werden gespielt, Tiere in der Zoohandlung bewundert und Geheimnisse ausgetauscht.
Julie Völk schafft mit zarten Bunt- und Bleistiftzeichnungen eine kleine, heile Kinderwelt, die voller Überraschungen steckt. Sie achtet auf die Darstellung einer multikulturellen Gemeinschaft, in der alle dazugehören und in der auch ein Kind im Rollstuhl vorkommt (wie es in die Schule, deren Eingang nur über eine Treppe erreichbar ist, gelangen wird, bleibt allerdings ungewiss). Damit ragt sie erfreulich aus dem Bilderbuchmarkt hervor.
Rezensent: Wiebke Mandalka
Personen: Völk, Julie
Völk, Julie:
Wenn ich in die Schule geh, siehst du was, was ich nicht seh / Julie Völk. - Hildesheim : Gerstenberg, 2018. - O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm
ISBN 978-3-8369-5669-7
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher