Coming-of-age-Roman über den Jugendlichen Josh, dessen Vater von einem Tag auf den anderen verschwindet.
Rezension
Josh hilft seit kurzem verstärkt im Hotel seines Vaters mit. Da sein Vater schon länger mit einer klinischen Depression zu kämpfen hat, fallen immer mehr Aufgaben in Joshs Hände. Dann jedoch verschwindet Joshs Vater über Nacht und Josh muss nicht nur das Hotel am Laufen halten, sondern auch nach seinem Vater suchen. Freund*innen unterstützen ihn, ebenso die langjährigen Hotelangestellten. Bis Josh aber seinen Vater findet, durchläuft er einen unfreiwilligen Reifungsprozess, der ihn sich auch mit der eigenen familiären Vergangenheit auseinandersetzen lässt. Das Thema Depression wird hierbei realistisch beleuchtet und doch nie so, dass einen das Erzählte nachhaltig verstört. Andreas Thamm trifft in seinem Jugendroman einen leichtfüßigen und doch zumeist tiefgründigen Ton, der das Unerträgliche erträglich, sogar unterhaltsam macht - die verwendete Umgangssprache hilft dabei. Dass es dabei besonders gegen Ende etwas an Tiefe fehlt, kann bei solch einem schwierigen Spagat leicht geschehen.
Für Fans realistischer und doch humorvoller Literatur ab 14 Jahren gut geeignet.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Thamm, Andreas
Thamm, Andreas:
Wenn man so will, waren es die Aliens / Andreas Thamm. - Bamberg : Magellan, 2021. - 239 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7348-5050-9 geb. : EUR 16.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Tha - Buch