Vom Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen, der ersten Liebe und der Bedeutung von Freundschaft im Teeny-Alter.
Rezension
Die 15-jährige Mo Baker lebt in Crongton, einer heruntergekommenen Großstadtsiedlung mit Kriminalität, abgewrackten Häusern und versagenden Schulen. Wie ihre beiden Freundinnen Elaine und Naomi wächst sie ohne Vater auf, streitet sich jedoch viel mit ihrer Mutter. Die scheint mit sich selbst überfordert und hat nun auch noch einen neuen Freund, den Mo nicht ausstehen kann. Lloyd ist ein Typ, der Frauen schlägt und Geld verprasst. Aber er ist noch mehr und Mo muss eine Entscheidung treffen.
In Humor und lebhafter Sprache hat Alex Wheatle eine Geschichte verpackt, die ernster kaum sein könnte, welche aber dennoch locker daherkommt. Häusliche Gewalt und Bandenkriminalität, Liebeskummer und der Druck auf Frauen, die unter schwierigsten Bedingungen mühevoll ihre Familien zusammenhalten, sind harte Themen, aber Mo geht ihren Weg, auch wenn ihr Wut und Rache zu Kopf steigen. Eine innovative, aber sich nicht anbiedernde Jugendsprache lockert die inhaltliche Härte auf.
Rezensent: Anne Tebben
Personen: Wheatle, Alex Lösch, Conny
Wheatle, Alex:
Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann : Roman / Alex Wheatle. Dt. von Conny Lösch. - München : Antje Kunstmann, 2019. - 262 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-95614-286-4
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher