Ein Brand vertreibt den Raben aus seinem Wald. Er fliegt übers Meer, erlebt merkwürdige Situationen und findet am Ende einen Ort, an dem er bleiben kann.
Rezension
Die Bilder dominieren das Buch. Sie sind klar, aber sie fordern nicht zum Entdecken auf. Die Figuren bleiben ausdrucksschwach. Die Geschichte selbst ist recht schlicht und baut wenig Spannung und Neugier auf. Der Brand, der den Vogel vertreibt, wird ein „Etwas“ genannt, die Situation bleibt blass. Auch die Begegnung mit dem Meer wird leider nicht ausgespielt. Es wirkt konstruiert, wenn der Horizont als Ende der Welt, der Wal als Insel, die Felswand voller fremder Vögel als Bedrohung in die Geschichte einfließen. Dass er am Ende im Tannenwald Nahrung und Vögel findet, die anders, aber ihm ähnlich sind, ist zu erwarten. Am Ende ist der blaue Rabe der Erzähler seiner eigenen Geschichte und alles fängt von vorne an. Die Dramatik der Gefühle kommt nicht zum Zuge. Der Vogel bleibt uninteressant. „Langweilig“ ist das Wort, das dieses Bilderbuch aus meiner Sicht angemessen beschreibt.
Mit Einschränkungen für Familien.Rezensent: Brigitte Messerschmidt
Personen: Schreiber-Wicke, Edith Holland, Carola
Wer will den blauen Raben haben? / Edith Schreiber-Wicke. Ill. von Carola Holland. - Stuttgart : Thienemann, 2016. - O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm
ISBN 978-3-522-45831-3
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher