Jugendbuch über Whistleblowing.
Rezension
20 Whistleblower:innen und ihre Geschichten werden vorgestellt - Edward Snowden, Li Wenliang und viele mehr. Ihre Enthüllungen beziehen sich auf vielfältige politische und gesellschaftliche Missstände, so z. B die Massenüberwachung durch den US-Geheimdienst, Skandale im Gesundheits-, Pflege- und Medizinbereich sowie im Sport oder auch in der Kolonialzeit Belgiens. Die Autoren berichten empathisch über den Gewissenskonflikt und den Prozess, der zum Whistleblowing führte, und auch über die bedrohlichen Konsequenzen, die die Enthüllenden auf sich nehmen mussten - Diffamierung, Kriminalisierung, Kündigung, Arbeitslosigkeit bis hin zu Exil, Gefängnis und sogar Vergiftungsversuch. Des Weiteren wird in „Spots" Fragen nachgegangen wie z. B. welche politischen und wirtschaftlichen Interessen hinter den Geheimnissen stehen, was die „Wahrheit" ist oder wie Whistleblower:innen geschützt werden können.
Komplexe Zusammenhänge werden differenziert und zugleich sehr verständlich dargestellt, die weiterführenden Diskurse regen zum Nachdenken und ggf. zum Handeln an.
Rezensent: Anne Rank
Personen: Knödler, Benjamin Knödler, Christine Horstschäfer, Felicitas
Knödler, Benjamin:
Whistleblower Rebels - 20 Menschen, die für die Wahrheit kämpfen / Benjamin Knödler u. Christine Knödler. Ill. von Felicitas Horstschäfer. - München : Hanser, 2024. - 198 S. : Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-446-27929-2
Sozialwissenschaften (Staat, Politik, Recht, Wirtschaft) - Signatur: Js - Bücher