Emilia Roig zeigt Unterdrückungssysteme auf – ein intersektionaler Rundumschlag.
Rezension
Ausgehend von verschiedenen gesellschaftlichen Orten und Lebensbereichen (wie etwa dem Bildungs- oder Justizsystem und der Arbeitswelt) macht Emilia Roig in „why we matter“ vielfältige Unterdrückungsmechanismen sichtbar – und will damit zu deren Überwindung inspirieren. Der Fokus liegt dabei nicht ausschließlich auf dem Thema Antirassismus – die Autorin bezieht u.a. auch die Themen Queer- und Behindertenfeindlichkeit sowie Sexismus ein. Was Intersektionalität bedeutet wird hier wie in einem Panorama der Unterdrückungen deutlich. Emilia Roig hilft, Ungleichheiten besser zu verstehen und aktuelle Debatten nachzuvollziehen. Das Sachbuch wird dabei durch eine angenehm-angemessene Mischung aus persönlichen Erfahrungen und theoretischen Analysen zu einer gewinnbringenden Lektüre, die viel (postkoloniales) Grundlagenwissen vermittelt. Trotz der Vielzahl herausfordernder Themen dominiert die Perspektive der Empathie und Hoffnung auf die Transformation von Unterdrückungsstrukturen.
Für alle Leser*innen, die empathisch und solidarisch gegen Unterdrückung kämpfen wollen und bereit sind, ihre eigenen Privilegien zu reflektieren.Rezensent: Sofie Fiebiger
Personen: Roig, Emilia
Roig, Emilia:
Why we matter : Das Ende der Unterdrückung / Emilia Roig. - Berlin : Aufbau, 2021. - 397 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-03847-2
Soziologie, gesellschaftliche Gruppen, soziale Fragen - Signatur: Sb - Bücher