Eine Lagerhalle brennt, zwei Jugendliche werden aufgegriffen und in die Psychiatrie gebracht. Was wird mit ihnen geschehen?

---

Rezension

Schon in der Optik ist es ein ungewöhnliches Buch: sehr kurze Kapitel aus den unterschiedlichsten Perspektiven, eingeschobene Fotos, Zeitungsausschnitte, dahingekritzelte Notizen, und der Farbverlauf der Seiten intensiviert sich von Weiß bis zu Schwarz am Ende, deutet die Dramatik der Handlung an. Die Kapitel stehen weitgehend zusammenhanglos ohne folgerichtigen Bezug, erfordern langsames, konzentriertes Lesen, damit sich die Puzzleteile überhaupt zu einem Ganzen zusammensetzen. Nicht nur die beiden Freunde Jack und August kommen zu Wort, auch Lehrer, Psychologen, Ärzte, Therapeuten. So entwickelt sich aus diversen Perspektiven die Geschichte von August, der aus Verantwortung dem Freund helfen will, aus seiner visionären Fantasywelt herauszufinden. Eine schwierige Lektüre, die nur punktuell Akzente setzen kann, ohne die äußerst schwierigen Themen angemessen zu vertiefen. Nicht nur jugendliche Leser*innen könnten damit überfordert werden.

Für anspruchsvolle jugendliche Leser*innen und Erwachsene.

Rezensent: Astrid van Nahl

---

Personen: Ancrum, Kayla Gutzschhahn, Uwe-Michael

Schlagwörter: Freundschaft Liebe Verantwortung Abhängigkeit