Luthers innerer Weg vom strafenden zum liebenden Gott vor dem Hintergrund seiner Vaterbeziehung.
Rezension
Der freie Schriftsteller Alois Prinz hat bereits mehrere Biographien für Jugendliche und Erwachsene verfasst. Er wurde u.a. mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Unter dem neckischen Titel „Wie aus Martin Luther wurde“ erzählt er die Geschichte des jungen Reformators und konzentriert sich dabei auf dessen Verhältnis zu seinem Vater. In dem strengen, gehorsam fordernden und strafenden Vater sieht der Autor mit Erik H. Erikson die entscheidende Folie für Luthers Gottesbild. Fesselnd erzählt der Autor, wie der junge Luther sich aus dem beklemmenden und Respekt einflößenden Verhältnis zum Vater durch den Eintritt ins Kloster zu befreien versuchte, um dort auf die gleichen Gehorsamsstrukturen zu treffen und an seinem daraus erwachsenen Gottesbild zu scheitern drohte. Die große Entdeckung des gnädigen und liebenden Gottes ermöglichte ihm einen neuen Zugang zum Vater und eröffnete den Blick auf die Missstände in der Kirche. Es war der Beginn der Reformation.
Das reichlich bebilderte Büchlein ist für Jugendliche und Erwachsene als Einstiegslektüre sehr zu empfehlen. Ein schönes Geschenk für den Konfirmandenjahrgang im Jubiläumsjahr.Rezensent: Karl Foitzik
Serie / Reihe: insel taschenbuch 4555
Personen: Prinz, Alois
Prinz, Alois:
Wie aus Martin Luther wurde / Alois Prinz. - Berlin : Insel, 2016. - 75 S. : Ill. ; 16 cm - (insel taschenbuch ; 4555)
ISBN 978-3-458-36255-5
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher