Ein Linguistikprofessor im Ruhestand kämpft mit dem allmählichen Verlust seines Gehörs.
Rezension
Desmond Bates hat sein Leben ruhig und im Zeichen der Linguistik verbracht, doch nun, als Uni-Dozent im Ruhestand, kämpft er an vielen Fronten gleichzeitig: das größte Problem ist die Feststellung, dass sein Gehör immer schlechter wird. Plötzlich bekommt er eine andere Sicht auf die Sprache, den Gegenstand seiner lebenslangen Untersuchungen: er erlebt hautnah mit, wie es ist, wenn man vieles nicht mehr versteht. Außerdem muss sich Desmond um seinen Vater kümmern, der an Demenz erkrankt ist und dessen Verlegung in ein Altersheim nötig zu werden scheint. Zum Schluss ist da noch eine Linguistik-Studentin, die Desmond überreden möchte, sie bei einer wichtigen Arbeit zu unterstützen, und die sehr unorthodoxe Methoden anwendet, um ihn an sich zu binden. - David Lodge beweist mit diesem Roman ein feines Gespür für menschliche Zwickmühlen und Probleme, aber auch eine genaue Beobachtungsgabe für zwischenmenschliche Beziehungen. Ein besonderes Lob gebührt der Übersetzerin Renate Orth-Guttmann.
Nicht nur für Menschen, die unter Schwerhörigkeit leiden. Keine leichte Lektüre, dennoch allen Büchereien wärmstens empfohlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Lodge, David Orth-Guttmann, Renate
Lodge, David:
Wie bitte? : Roman / David Lodge. Dt. von Renate Orth-Guttmann. - 1. Aufl. - München : Blessing, 2010. - 367 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-89667-396-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher