Ein Junge sucht nach seinem totgeglaubten Vater, der als Kreuzritter nach Jerusalem gereist ist.
Rezension
Der junge Konrad ist verzweifelt: in seiner ihm von seinem älteren Bruder aufdoktrinierten Klerikerausbildung muss er jeden Tag unzählige lateinische Verse herunterleiern. Nach wie vor vermisst er seinen Vater sehr, der von einem Kreuzzug bislang nicht zurückgekehrt ist. Angestachelt von den Heldentaten Siegfrieds aus Xanten, die auf seiner Burg von dem berühmten Dichter Oswald von Finkengrund vorgetragen werden, verlässt er sein Zuhause, um nach seinem Vater zu suchen. Eine gefährliche Reise beginnt. - In diesem sorgfältig recherchierten Mittelalter-Roman wird der Leser in das 12. Jahrhundert entführt und in das beschwerliche, aber auch abwechslungsreiche Leben eines Dichters, der von Burg zu Burg zieht, dadurch aber viel herum kommt und viele Kontakte pflegt, eingewiesen.
In dieser Geschichte wird ein Entwurf von der Verschriftlichung des Nibelungenliedes geboten. Mittelalter- und Nibelungenfans kommen bei diesem Roman voll auf ihre Kosten.Rezensent: Inger Lison
Personen: Beyerlein, Gabriele
Beyerlein, Gabriele:
Wie ein Falke im Wind / Gabriele Beyerlein. - 1. Aufl. - Stuttgart : Thienemann, 2010. - 283 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-20104-9
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher