Anrührende Vater/Sohn-Geschichte aus dem Armutsmilieu der italienischen Gesellschaft.
Rezension
Im Mittelpunkt stehen der am Rande des sozialen Abgrunds lebende Rino Zena und sein 13jähriger Sohn Cristiano. Rino ist gewalttätig, alkoholabhängig und ein Neonazi, der sich und seinen Sohn mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Mit allen Mitteln will er ihn gegen das gefährliche und unerbittliche Leben wappnen und ihn hart machen. Er liebt seinen Sohn und seine größte Furcht ist, dass er das Sorgerecht für ihn verlieren könnte. Deshalb will er mit seinen ebenso chancenlosen Freunden einen Geldautomaten knacken. Dieser Plan, der sie aller Geldsorgen entledigen und ihnen eine Zukunft verschaffen soll, misslingt total und führt zur Katastrophe. In dieser trotz aller Brutalität anrührenden Geschichte erzählt der Autor in derber, schonungsloser Sprache vom Leben, von der Wut, aber auch von der Hoffnung der Menschen am untersten Ende der sozialen Leiter.
Ein hartes Buch, das sich aber viele Leser zumuten sollten, denn es zeichnet ein erschütterndes Bild vom Rande der italienischen Gesellschaft.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Ammaniti, Niccoló
Ammaniti, Niccoló:
Wie es Gott gefällt : Roman / Niccoló Ammaniti. Dt. von Katharina Schmidt. - Frankfurt am Main : Fischer, 2008. - 484 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-10-000826-8 geb. : EUR 21.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch