Autobiografie des ehemaligen katholischen Priesters Pierre Stutz (*1953), der in seinem Lebenspartner die Befreiung fand.
Rezension
Nach mehr als 40 spirituellen Büchern präsentiert Pierre Stutz (*1953) seine lang erwartete Autobiografie. Der ehemalige katholische Priester aus der Schweiz, der 2002 mit seinem Comingout gleichzeitig den Abschied aus dem Amt vollzog, durchlebt in einem schmerzhaft-heilsamen Schreibprozess sein Leben. Dabei widmet er sich intensiv den bitteren Momenten, wie dem sexuellen Missbrauch als unschuldiger 6-Jähriger, der Sehnsucht nach einem gleichgeschlechtlichen Partner oder seinem Leiden an einer menschenfeindlichen Kirche. Schwere Krisen und himmlische Gaben werden gleichermaßen beleuchtet, ebenso wie die Verwirklichung seines Lebenstraums von der Gründung eines offenen Klosters. In seiner neuen Heimat Osnabrück blickt er nun versöhnt zurück und illustriert eine bewegende Geschichte als besonderes Kind Gottes mit eingestreuten Fotos. – Das Buch trägt dazu bei, Offenheit und Toleranz in der (katholischen) Kirche zu fördern sowie das Verständnis für unterschiedliche Lebenswege zu vertiefen.
Nicht nur wegen des Bekanntheitsgrades des Autors, sondern auch wegen seiner Vorbildfunktion in vielen Lebenslagen sollte man das Buch einstellen.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Stutz, Pierre
Stutz, Pierre:
Wie ich der wurde, den ich mag / Pierre Stutz. - München : bene!, 2023. - 191 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-96340-245-6
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher