Der Vater der kleinen Protagonistin hat Angst vor Schwarzen. Die Tochter aber weiß es besser und versucht ihm zu helfen.
Rezension
Die Geschichte erzählt von einem kleinen Mädchen und ihrem Vater, mit dem sie allein zusammen lebt. Ihr Vater ist in ihren Augen ein ganz toller Mensch, den sie für vieles bewundert. Doch hat er auch er vor etwas Angst. Er fürchtet sich vor schwarzen Menschen. Diese werden im Buch erschreckender Weise als Afrikaner und schon im Titel des Buches als 'fremd' generalisiert und definiert. Da aber auch Banja, die beste Freundin der Protagonistin schwarz ist, soll der Vater heimlich ausgetrickst werden und auf Banjas Kindergeburtstag seine Zaubertricks vorführen. Das ganze gipfelt in einer kolonialistisch anmutenden Darstellung der schwarzen Familie, die den ängstlichen Vater mit 'feuriger Musik', bunten Gewändern, Speeren, Kopfschmuck und Tiermasken sowie einem nicht definierbaren 'Trunk der Freundschaft' empfängt und schockiert. Nachdem er von der Familie allerdings für seine Zaubershow bewundert wird, ist seine Tochter fest davon überzeugt, ihn von seinen Ängsten geheilt zu haben.
Eine gut gemeinte Geschichte, die leider vollkommen am Ziel vorbei schnellt und rassistische Stereotype bedient, statt sie zu überwinden.Rezensent: Rosa Bömelburg
Personen: Schami, Rafik Könnecke, Ole
Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm / Rafik Schami. Ill. von Ole Könnecke. - München : Hanser, 2003. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-446-20331-0
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher